Berichte zu künstlerisch multimodalen Therapien (BKMT)
Auf dieser Seite wird zu künstlerisch
multimodalen Therapien berichtet. Weitere Informationen des BKT
(Wissenschaftliche Gesellschaft und Berufsverband für Künstlerische Therapien)
sind zu finden unter www.künstlerischetherapien.de.
Womit
sich die Ausgaben der Zeitschrift Musik-, Tanz- und
Kunsttherapie befassen, zeigt der Überblick auf der Homepage des
Verlags: https://www.psychologie-aktuell.com/journale/mtk/bisher-erschienen.html
Die
Referate auf dem Symposion vom 20.-21. April 2024 in der
Universität Münster zum Thema „Künstlerische Therapien im
Alter“ erscheinen in der MTK-Ausgabe 2025-1.
Aktuelle Termine sind hier und
Stellenausschreibungen hier
veröffentlicht.
Beim Klicken auf die folgenden Rahmen öffnet sich das Inhaltsverzeichnis
der jeweiligen MTK-Ausgabe.
Seit
Mitte November liegt die von Yolanda Bertolaso herausgegebene aktuelle
Ausgabe der Zeitschrift Musik-, Tanz- und Kunsttherapie 2024-2 zum
Schwerpunktthema
Kunst – Wissenschaft – Therapie vor. Angesichts
der Aufnahme von Melancholie in DSM-V, wofür nun Tabletten verschrieben werden
können, ist der Artikel von Yolanda Bertolaso "Melancholie als Muse der
der Künstler oder Die kathartische Wirkung künstlerisch-therapeutisch
induzierter Melancholie" besonders lesenswert; er ist dort als
Leseprobe
MTK_24-2_extract-1.pdf herunterladbar. Lesenwert ist auch https://www.psychologie-aktuell.com/news/aktuelle-news-psychologie/news-lesen/filmtherapie-stoesst-intuitive-selbsttherapie-an.html
Die
von Georg Franzen und Julia Otte herausgegebene Ausgabe der Zeitschrift Musik-,
Tanz- und Kunsttherapie 2024-1 behandelt das Thema "Museumsbesuch:
Enspannung und Psychotherapie mit Kunst".
Die Thematik
der von Wolfgang Mastnak herausgegebenen vorigen Ausgabe der Zeitschrift Musik-,
Tanz- und Kunsttherapie 2023-2 wird vorgestellt in „Musiktherapie
mit Opern: Anstöße zur Selbstreflexion und Selbstregulation“
(psychologie-aktuell.com)
Zu der von Yolanda Bertolaso Ausgabe 2023-1 heißt
es unter "Aktuelle News Psychologie“
Die
Fachzeitschrift "Musik-, Tanz- & Kunsttherapie" postuliert hier
Herausforderungen und Chancen, die weit über den professionell geordneten
Behandlungsalltag hinausgehen: "Die Magie der Kunst" ist im
Spiel. "Die Wandlungskraft der Musik stammt aus der Überwelt",
formuliert Zenta Maurina.
Yolanda Bertolaso sieht "magisches
Denken" als vorteilhaft für künstlerische TherapeutInnen, da
"sie den Zauber des eigentlichen Daseins erleben."
Karl Hörmann
zitiert Beethovens Wertung von Musik als "Offenbarung" und fordert,
daraufhin, "die innere und äußere Spannung erlebnisvertiefend zu
justieren."
"Musikpsychologisch
fundierte und erst recht künstlerische Therapien sehen Patienten ganzheitlich
mit ihrem Bezug zum Kosmos. Als Musiker und besonders als Musiktherapeut erlebe
ich erst dann jenes Glücksgefühl Flow, wenn ich das ganzheitliche
Ergriffenwerden zulasse und dank der technischen Beherrschung meines
Instruments musikalisch multimodal, d.h. alle Sinne ansprechend, zu gestalten
in der Lage bin. Das erfordert Zeit und geduldige Achtsamkeit. Mit diesem
Können kann ich mich selbst regulieren, aber auch auf den Hörer ordnungsschaffend
und erlebnisüberhöhend einwirken", resümiert Karl Hörmann.
Auch er ist sich dessen bewusst,
dass Kranke mit Musik nicht geheilt werden. Als
ergänzende Therapie kann sie jedoch nicht nur dem Wohlbefinden dienen, sondern
auch "den inneren Ton berühren und ein Schlüsselerlebnis ermöglichen."
Das Titelbild der vorigen
Ausgabe der MTK 2022-2 nimmt Bezug auf den Beitrag des
Herausgebers Univ.-Prof. Dr. Georg Franzen über Salvador Dali.
Das Titelbild der Ausgabe
der MTK 2022-1 weist auf die Bedeutung von Kandinskys
bewegten Bildern für die multimodalen künstlerischen Therapien hin.
Siehe auch die
Umsetzung der Aufführung von 1928 in Dresden mit modernen Techniken: Videos
Die
Ausgabe 2020-2 der Zeitschrift MTK ist allein schon wegen des
Umschlag-Bilds beachtenswert. Ein
am 27.5.2023 wegen Verleumdung Verurteilter hat behauptet, dieses vom Verlag
ausgesuchte Gemälde „La
Danse“ von Henri Matisse von 1909/1910 laute "Nackttanz nackter Frauen" und beweise die Tätigkeit von
Tanztherapeutinnen als Nackttänzerinnen. Solche Nackttänze würden in sog. "(tanz)therapeutischen
Etabissements“ aufgeführt. - Diese
absurde Behauptung hat das Landgericht Münster allen Ernstes akzeptiert. Kommentar
überflüssig: Protest aber angebracht.
Demonstrativ schmückt
auch die
folgende MTK-Ausgabe 2021-1 ein Tanz-Bild!
Hier zwei historische Dokumente,
auf die das Editorial der Ausgabe 2019-1 der MTK verweist:
Ein Film aus der eindrucksvollen
Musiktherapie-Arbeit des Pioniers der Musiktherapie Chefarzt Dr. Rudolf
Burkhardt von 1980
"Wir
können den Geist ebenso wenig mithilfe
von Nervenzellen erklären,
wie wir das Tanzen mithilfe von Muskeln erklären können"
(Alva
Noe: Du bist nicht dein Gehirn. Eine radikale Philosophie des Bewussteins. 2010)
"Trau
keinem Satz, der im Sitzen geschrieben wurde."
(Friedrich
Nietzsche (1954). Ecce Homo. Nietzsche Werke, Bd. II. S. 1084, hrsgg. v. Karl Schlechta.
München: Carl Hanser)
"Der
Rhythmus entsteht aus dem Schnellen und Langsamen, indem diese, vorher
auseinanderstrebend, weiterhin in Einklang gebracht werden. Zum Einklang aber
verhilft all dem, wie dort die Heilkunst, hier die Musik, indem sie gegenseitige Liebe und
Eintracht einpflanzt, und so ist denn die
Musik die Kenntnis von den Liebesregungen im Gebiete der Harmonie und des
Rhythmus.“
(Platon, 427 - 347 v. Chr.)
“Musik ist die
Kurzschrift des Gefühls.“
Leo Tolstoi (1828 - 1910)
„Die Musik
drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich
ist.“
Victor Hugo (1802 - 1885)
Am 12.12.1986 hatte Prof. Dr. Dr. Karl Hörmann im Raum 430 des Instituts
für Musikpädagogik der Universität Münster, Scharnhorststr.
100, den "Berufsverband Kunst-, Musik- und Tanztherapie - Europäischer
Dachverband für künstlerische Therapien" (BKMT)
gegründet. Von seinem 1. Vorsitzenden, dem Tübinger Ordinarius Prof. Dr.
Walther Zifreund, Diplom-Psychologe und
Diplom-Kunsttherapeut, wurde der BKMT in Nürtingen
ins Vereinsregister eingetragen. Dort hatte Prof. Zifreund die
1987 erfolgte Gründung der Kunsthochschule Nürtingen unter Mitwirkung des vom
Ministerium BW als externem Gutachter bestellten, zwischenzeitlich nach Köln
berufenen Prof. Dr. Dr. Karl Hörmann betrieben. Wenig später wurde der Sitz des
BKMT nach Münster verlegt. Zahlreiche gut besuchte
Veranstaltungen haben u.a. in Münster, Köln und Hamburg stattgefunden. Die
von Dr. Yolanda Bertolaso herausgegebenen Symposionsbände mit
den Referaten jener Tagungen sind weiterhin lesenswert; sie können unter
der Email-Adresse bkt@muenster.de bei ihr
bestellt werden.
Mit der Zeit hatte es sich herausgestellt, dass
es besser ist, nur noch den bereits am 16.4.1984 ebenfalls im Institut für
Musikpädagogik der Universität Münster gegründeten Verband mit dem Namen
"Wissenschaftliche Gesellschaft und Berufsverband für Künstlerische
Therapien" beizubehalten. - Siehe Geschichte der
Musiktherapie in Münster und persönliche Aspekte.
Fragen, Kommentar und Anregungen:
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